Hier noch das Transscript zum Mitlesen
Hallo und Willkommen zu einem brandneuen Podcast!
Erstmal danke fürs Einschalten. Im weitesten Sinne geht es bei dem Podcast um alles was mit Online Marketing zu tun hat und dabei werde ich möglichst nah an den brandaktuellen Themen sein und ein bisschen prognostizieren welche Auswirkungen damit in der Zukunft entstehen. Also falls man eine Domain sein eigenen nennt, sollte man auf jeden Fall mal reinhören.
Ich bin Marco, habe schon ca. 13 Jahre Online Marketing auf dem Buckel und habe entsprechend viele Projekte gesehen, so dass ich auch einiges aus dem Nähkästchen plaudern kann. Also legen wir am besten gleich los und kommen zu einem der Top 5 Themen von heute.
Thema Nummer 1 – Rechtschreibfehler können die Qualität einer Webseite vermindern.
Am 18.10. hat Google in einem Hangout gesagt, wenn Inhalte veröffentlicht werden und man die Inhalte nicht aus dem Index ausschließt, dann will man auch dass diese sozusagen von Google bewertet werden. Man steht also für den Inhalt gerade. Das heißt, wenn ich User auf meiner Seite habe die fleißig kommentieren, ggf. Rechtschreibfehler produzieren und vielleicht nicht so schönen Content erstellen, spielt das für die Qualität der Website auf jeden Fall eine Rolle und Google wird auf jeden Fall keine direkte Unterscheidung machen was jetzt der tatsächliche Inhalt der Seite ist und was die Kommentare und geht damit einfach davon aus dass die Inhalte die auf der Seite sind, die sind, die man indizieren will. Eine lustige Lösung als Gegenmaßnahme wäre, dass jeder User der sich für den Kommentarbereich registriert erst Mal eine Rechtschreibprüfung ablegen muss und wenn er die besteht, darf er auch kommentieren. Ist natürlich nur Spaß. Aber so oder so muss ich mir dann überlegen wer da auf meiner Seite schreibt. Das ist natürlich sehr davon abhängig was für eine Masse von Usern ich auf der Seite habe, als auch die Themen um die es dann letztendlich geht. Wenn ich da sehr strittige Themen habe, bekomme ich dann mitunter natürlich auch die sehr „geliebten“ Trolle die ich mir auf die Seite hole, die nicht unbedingt für gute Rechtschreibung stehen und das zieht mitunter dann die Websiterankings runter. Basierend auf dem Inhalt den ich dann halt einfach habe.
Mein Fazit ist auf jeden Fall: Sobald man einen Bereich eröffnet, wo es den User möglich ist zu kommentieren, sollte man auf jeden Fall mit den Nutzer interagieren und natürlich auch irgendwo die Qualität kontrollieren, die letztendlich auf meiner Website produziert wird, das ist ein Inhalt der sichtbar ist für alle und sofern viel schlechter Inhalt durch die User produziert wird sollte man sich vielleicht noch überlegen warum dieser Inhalt produziert wird und was man dagegen tun kann.
Grundsätzlich macht es bei vielen Seiten schon Sinn User mit einzubeziehen, denn letztendlich erhält man von den Usern auch das beste Feedback und wenn wir schon beim Thema Inhalte sind kommen direkt zum nächsten Thema.
Thema 2 – Automatische Übersetzungen auch genauso gute Rankings erreichen wie manuelle Übersetzungen.
Google rät davon ab das automatisch übersetzte Texte einfach ohne Prüfung übernommen werden, was auch der logische Menschenverstand sagt. Schaut man sich allerdings die Übersetzungstools der letzten Jahre an, werden diese immer besser. Ein Favorit von mir ist auf jeden Fall DeepL. Im Vergleich zu Google Translate, das teilweise den Sinn einfach viel besser erkennt und viel sauberere und verständlichere Übersetzungen liefert. Bis 2017 war es so das Google grundsätzlich keine maschinellen Übersetzungen wollte. Ein Jahr später haben sie dann einen kleinen Rückzieher gemacht und haben gesagt es kommt auf den Verwendungszweck an und jetzt sind sie tatsächlich so weit dass sie sagen „ja automatisierte Übersetzungen sind okay, können aber bei schlechter Qualität zu manuellen Maßnahmen führen“. Ist aber dann auch verständlich, weil es ab einer gewissen Menge dann erforderlich ist zu reagieren. Ich frag mich natürlich wie das Ganze dann kontrolliert wird, ob Google die Inhalte dann sozusagen durch sein Translate-Tool durchlaufen lässt und in einer gewissen Weise gegenprüft auf logische Fehler und ab einer gewissen Anzahl gemeldet wird oder ob die Seite einfach auf häufige Fehler überprüft wird und diese bei zu vielen Übereinstimmungen markiert wird, dass da mal die Webseite geprüft werden sollte.
Meine Meinung ist relativ klar: Qualität geht vor Masse, das hat sich für die letzten Jahre natürlich immer bestätigt und nicht nur was die Inhalte angeht. Wobei ich das absolut nachvollziehen kann wenn Shopseiten mit viel Inhalt in gewisser Weise der Versuchung erlegen automatisiert Übersetzungen in irgendeiner Form für sich zu nutzen.
Thema 3 ist Flash ist tot
Dieses Mal ist es tatsächlich keine reißerische Überschrift wie es gerne verwendet wird bei Klickbait-News, dass irgendwas stirbt, sondern es ist tatsächlich so dass Flash aus den Suchergebnissen von Google verschwinden wird und das nach über 23 Jahren. Ich bin tatsächlich mit dieser Technik aufgewachsen und hat es im sehr frühen Stadium kennengelernt wo es sehr sehr kompliziert war ein paar Sekunden Animation in stundenlanger Arbeit zusammen zu stellen. Aber Fakt ist es gab über die Jahre viele Sicherheitslücken und viele Probleme mit der Technik und Google hat jetzt einfach am Ende kurzen Prozess gemacht. Aber ganz ehrlich, wenn man sich auf den Seiten umkuckt, man sieht es eigentlich auch fast gar nicht mehr. Ich habe letztes Jahr glaube ich eine Seite gefunden, wo ich es bewusst wahrgenommen habe. Und auch Firefox hat ja in der Version 69 Flash, 2017 hat Google Flash aus der Werbung verbannt, wenn letztendlich alle Großen sowieso schon die Reißleine ziehen ist es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Und Google sagt selbst Flash kann die Umstellung einer Website auf die mobile-first Indexierung behindern und ist letztendlich einfach nicht mehr up to date. Das heißt die empfohlenen Techniken sind natürlich Html 5 und Co., dass sind heute einfach die Techniken der Wahl.
Heißt im Umkehrschluss: SWF-Dateien wird man im Google-Index in Kürze nicht mehr sehen. Das heißt spätestens jetzt umstellen, falls man tatsächlich noch so eine alte Technik verwendet.
Thema 4 – Google Site Kit
Falls man noch nicht davon gehört hat, es ist ein Plugin für WordPress von Google selbst. WordPress überprüft wurde ja 2003 zum ersten Mal veröffentlicht und hat mittlerweile einen Marktanteil von ca. 50 Prozent, also das letztendlich weit verbreitetste CMS was man bekommen kann und jetzt gibt es ein offizielles Plugin von Google mit dem Namen Site Kit. Was kann das? Das hat eine ganze Menge Vorteile und macht es auch für den Nutzer viel einfacher, ohne das jetzt eine Agenturen in irgendeiner Form dran hängt und man kann die Search Console leichter verifizieren ohne große Code- Anpassungen. Man hat einfachen Zugriff direkt über das Dashboard. Man erhält dadurch die Ursprungsdaten von Google selbst. Wenn man versucht in Google gut zu ranken kann damit Analytics verknüpfen, AdSense und so weiter. Also den ganzen Datenpool sich komplett reinholen und bekommt die Daten direkt von Google und kann sogar Rollen und Berechtigungen erstellen sofern dies nötig ist bzw. auch die Oberfläche anpassen. Google gibt selbst Empfehlung ab man sollte das dann wöchentlich prüfen, die Daten, aktuelle Beiträge auf die Performance checken und wie sich das auf die Nutzer auswirkt. Auf jeden Fall sollten alle Dienste verknüpft werden die man in der Google-Welt verwendet. Anderes Beispiel: Wie wirkt sich zum Beispiel die Ladezeit auf die absprungraten aus.
Das Fazit ist relativ klar: Da das Plug-in kostenlos ist sollte man es auf jeden Fall installieren, zumindest wenn man Interesse daran hat alle Daten aus Google zentral in WordPress anzuzeigen und einfach mit den Daten in der Form vereinfacht zu arbeiten. Noch relevantere Infos bekommt man auf eine einfachere Weise einfach nicht, wenn man für Google optimieren will, egal ob als Firma oder als normale Privatperson. Und dann kommen wir mit dem letzten Thema noch zu einem etwas komplexer Thema, BERT.
Thema 5 – BERT
Der ein oder andere hat es vielleicht schon gesehen. BERT Ist jetzt aufgetaucht in den News und nennt sich in der Langform „Bidirectional Encoder Representations from Transformers“ und bezeichnet letztendlich neue Technik von Google wie mit den Suchergebnissen umgegangen wird. Google versucht jetzt einfach mehr die Zusammenhänge zu verstehen und weniger die Suchanfrage Wort für Wort zu bewerten, sondern eher im komplexen Kontext. Die Technik an sich wurde schon mal als Open Source zur Verfügung gestellt und findet jetzt einfach seinen Weg in den Google Code. Da das Ganze auch wieder ein bisschen mehr Rechenpower nach sich zieht hat Google auch technisch aufgerüstet. Laut Google ist es tatsächlich der größte Sprung in den letzten fünf Jahren und einer der größten Sprünge überhaupt. Wie sich das in den Rankings auswirkt muss man natürlich jetzt wieder beobachten in den nächsten Wochen. Das ist ganz klar. Wobei man da sagen muss das ist natürlich jetzt erst mal für den englischen Markt gedacht und andere Sprachen folgen dann entsprechend später. Das wird also noch ein bisschen dauern. Die Auswirkungen sind direkt natürlich auf die Suchergebnisse und auf die Featured Snippets und laut Google soll eine von zehn Suchanfragen in Englisch damit besser verstanden werden können. Andere Sprachen folgen dann einfach später. Das ist jetzt noch eine sehr neue Technik und schauen wir uns jetzt erst Mal an was passiert und wie sich das langfristig auswirkt. Letztendlich ist es besonders interessant wegen der Ranking Auswirkungen und der Art wie Google Suchanfragen verstehen lernen will mit dem starken Bezug zu Voice Search wird das noch ein sehr interessantes Thema werden in den nächsten Monaten und auch Jahren. Das heißt das Thema behalten wir auf jeden Fall im Blick und informieren noch mehr und tiefer darüber.
Das war jetzt der erste Podcast seiner Art. Ich hoffe er war hilfreich und vielleicht auch an der einen oder anderen Stelle ein bisschen lehrreich. Falls es Fragen gibt oder Ideen für den nächsten Podcast, einfach gerne eine Mail senden an marco@hello-performance.com. Ich melde mich zurück und danke schön fürs Zuhören.