Neben Instagram, die im August 2020 den Launch von Reels in mehr als 50 Ländern und somit eine Konkurrenz zu TikTok aufgebaut haben, kommen nun auch die YouTube Shorts nach Deutschland – vorerst in der Betaphase.
Nur zwei Monate nachdem die indische Regierung aufgrund des Himalaya-Konflikts etliche chinesische Apps, darunter auch TikTok, gesperrt hat, reagierte YouTube und brachte im September 2020 ihr eigenes Format für 60 Sekunden Videos als Testprojekt für Indien und die USA heraus.
Weniger Funktionen als TikTok
Bisher besitzt YouTube Shorts noch weniger Features als TikTok.
So gibt es zum Beispiel bisher keine Funktion, auf Kommentare oder andere Videos direkt zu antworten, ebenso fehlt die Duett-Funktion in der man mit anderen Content-Creator:innen zusammen ein Video erstellen kann.
YouTube-Erstellungstool
Mit dem YouTube-Erstellungstool für Kurzvideos ist es für Content-Creator:innen einfach selbst kurze Videos bis maximal 60 Sekunden zu produzieren. Dabei dient das Tool ebenfalls als rudimentäres Schnitt- und Bearbeitungstool. So kannst du unter anderem:
- Musik & Ton hinzufügen
- Textboxen einblenden
- Die Geschwindigkeit von einzelnen Clips anpassen
- Timer einstellen, wann die Aufzeichnung automatisch begonnen werden soll.
Da sich die YouTube Shorts bisher noch in der Beta befinden, ist das YouTube-Erstellungstool in Deutschland aktuell noch nicht nutzbar.
YouTube Shorts erstellen: So geht’s!
- Vertikalen Clip erstellen (max. 60 Sekunden)
- Titel hinzufügen (max. 100 Zeichen)
- Mit dem Hashtag #Shorts versehen
Wenn das YouTube-Erstellungstool auch in Deutschland freigeschaltet wird, gibt es die Möglichkeit Musik kostenlos aus einer von YouTube bereitgestellten Mediathek hinzuzufügen, allerdings für den persönlichen, nicht kommerziellen Gebrauch, sofern die entsprechenden Lizenzen nicht vorliegen. Die Aufnahme dieser Shorts ist dann aber auf 15 Sekunden begrenzt.
The Good, The Bad Or The Ugly?
Der Trend geht dazu über, dass die Entscheidung, welchen Content wir konsumieren immer stärker über einen Algorithmus gesteuert wird.
So haben wir vor TikTok und Co. noch selbst entschieden, welchen Leuten wir folgen und deren Inhalt ausgespielt bekommen.
So konsumieren wir nun etliche unterschiedliche Content-Creator:innen, von denen wir vorher noch nie etwas gehört haben, in Sekunden. Das bietet vor allem neuen und kleineren Accounts mit nicht vielen Abonnent:innen die Chance besser auf YouTube sichtbar zu werden.
Die Gefahr bei YouTube Shorts ist die selbige wie bei den Instagram Reels: Content von TikTok wird einfach kopiert und dort hochgeladen, sodass wenig originaler Content auf der Plattform entsteht. Bereits jetzt kämpft YouTube Shorts mit dieser Problematik, ob sich dieses Problem in der Zukunft legen wird, zeigt die Zeit.